Mittwoch , 17 April 2024

Rehaklinik selbst aussuchen: Informations- und Beratungsangebote aktiv nutzen

Viele chirurgische Operationen sowie auch bestimmte Erkrankungen erfordern nach der eigentlichen Behandlung einen Aufenthalt in einer Rehaklinik, kurz für Rehabilitations-Klinik. Der Aufenthalt in der Rehaklinik ist ein wesentlicher Baustein für eine vollständige Genesung, daher sollten Patientinnen und Patienten unbedingt darauf achten, welche Rehaklinik allgemein ein gutes Angebot hat und welche speziell für ihren Krankheitsverlauf am besten geeignet ist.

Das wichtigste ist, dass die Betroffenen möglichst selbst aktiv eine Reha-Klinik aussuchen oder sich dabei von ihren Angehörigen unterstützen lassen, da bei der Beantragung des Aufenthalts einige Formalien zu beachten sind. Der erste Ansprechpartner ist immer die eigene Hausarztpraxis. Hier füllen Arzt und Patient gemeinsam einen Antrag an die Krankenkassen aus. Auf Grund des Antrags entscheidet die Krankenkasse dann, ob sie oder gegebenenfalls die Rentenversicherung zuständig ist. Interessant ist Aufteilung zwischen beiden: die Rentenversicherungen kümmern sich um die Berufstätigen, und die Krankenversicherungen um Rentner und Nicht-Berufstätige.

Im Antrag an die Krankenkasse können die Patienten dann ihre gewünschte Rehaklinik eintragen. Nicht in allen Fällen stimmen die Versicherungsträger jedoch dem Patientenwunsch zu. Falls diese eine andere Rehaklinik vorschlagen, dann sollte unbedingt nachverhandelt werden. Die Patienten können sich über die ihnen vorgeschlagenen Kliniken im Internet informieren und dann mit ihrer Wunschklinik vergleichen. Tipp: gute Kliniken veröffentlichen bereits auf ihren Internetseiten Qualitätsberichte – ein guter Indikator für eine transparentes und offenes Haus wie beispielsweise bei der Habichtswald Reha-Klinik. Mit den online gefunden Informationen lassen sich schließlich leicht einige Argumente zusammenstellen, warum denn Ihre Wunschklinik für ihren individuellen Krankheitsverlauf besser geeignet sei als der Kassenvorschlag.

Weitere Informationsquellen können weiterhin der eigene Arzt, der bereits Erfahrungen mit einigen Rehakliniken gemacht hat sowie einige Selbsthilfegruppen, die oftmals über die Erfahrungen ihrer erkrankten Mitglieder einen guten Überblick haben, sein. Patienten, die über die Krankenversicherungen, die Unfallversicherung oder die Bundesagentur für Arbeit/Jobcenter in die Reha gehen, können ihre lokale Beratungsstelle gut im Adressverzeichnis der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitationfinden. Für die Rentenversicherungen gibt es ebenfalls online weitere Informationen zu den Ansprechstellen und Reha-Beratung. Eine gute Ergänzung kann auch das Beratungsangebot der ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung sein, bei der die Beratung von Betroffenen für Betroffene erfolgt.

Bildnachweis CC-BY-SA 4.0 Dave Birri, CH-3860 Meiringen

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