Kaum ein Kleidungsstil hat so viele Modeepochen und Trends überdauert wie die Jeans. Man assoziierte die Jeans seit je her mit einem Hauch von Freiheit, dem Mut zum Stilbruch und mit Tragekomfort.
Ende der 1950er Jahre kamen die Mustang-Jeans auf, die den amerikanischen Traum von Freiheit verkörperten. Gleichzeitig stellte man fest, dass Jeans sehr praktisch sind, da sie im Winter wärmen und im Sommer kühlen. Man kann sie praktisch zu jeder Jahreszeit tragen.
Ein elegantes Oberteil kombiniert mit einer klassischen Blue Jeans ist ein heutzutage gängiger Modestil. De facto steht der Begriff „Jeans“ heutzutage nicht nur für stabile Hosen, sondern für einen modernen Bekleidungsstil.
Geschichte der Jeans und Trends
Im Grunde begann die Geschichte der Jeans im Jahr 1600, als in Nimes (Frankreich) der Stoff Serge de Nimes, also Denim, entstand. Etwa 250 Jahre später produzierte der deutsche Auswanderer Levis Strauss in den USA strapazierfähige Hosen für die Goldgräber Amerikas.
In Polen entstand später die Idee, diese Hosen mit Nieten zu verzieren und gleichzeitig Nähte und Taschen mit diesen Nieten zu befestigen. Dies war der Anstoß zur Entstehung immer neuer Designs, anfangs noch lediglich den dicken, blau gefärbten Baumwollstoff betreffend.
In den 1980er Jahren begann die Modeindustrie, mehrere Farbvarianten ins Spiel zu bringen, um eine größere Variabilität zu schaffen. So entstand das sogenannte Stone Washed, eine neue Einfärbungstechnik für Baumwolltextilien, durch die batikähnliche Farbnuancen entstehen.
Inzwischen beschränkt sich der Begriff Jeans nicht nur auf Hosen aus blauem oder schwarzem Baumwollstoff. Vielmehr steht Jeans für einen Bekleidungsstil, der Jacken, Hosen, Mäntel, Röcke, Blusen, Hemden und alle Arten von Accessoires umfasst. Umso mehr wird es deutlich, warum Jeans in allen Farben und Variationen trendy sind.
Welcher Schnitt passt zu mir?
Mit den Jahrzehnten hat sich die Mode immer weiterentwickelt. Somit sind auch die verschiedenen Passformen bei Jeans entstanden. Da die Jeans ihren Ursprung in der Hose haben, wird hier auch auf die Passformen von Hosen eingegangen.
Nicht jede Passform ist optimal für jede Figur. Deshalb ist es wichtig, die richtige Wahl beim Kauf einer Jeans zu treffen. Im Fit-Guide bei Cecil werden die Schnittformen bestens erklärt. Hier sind sie im Einzelnen aufgeführt und erklärt:
Tapered
Tapered bedeutet, dass die Hosenbeine nach unten hin schmaler werden. Dies ist eine figurbetonte Form der Jeanshose, die sich besonders gut für Personen mit schlanken Beinen, für Damen oder junge Mädchen eignet.
Slim
Slim Fit, wie der Name vermuten lässt, ist eine enganliegende Passform mit schlanken Beinen. Dieser figurbetonte Schnitt eignet sich besonders gut für Damen mit schlanker Figur und für Kinder.
Straight
Bei der Straight-Variante gehen die Hosenbeine gerade herunter. Sie werden also zum Fuß hin nicht breiter, verjüngen sich aber auch nicht. Dadurch liegen die Hosenbeine eher locker an. Dieser Stil eignet sich für alle Geschlechter und Altersklassen.
Wide
Früher nannte man es ausgestellt, heute heißt es Wide. Hier handelt es sich um jene Klassiker, die wir noch vom Saturday Night Fever aus den 1970ern kennen. Diese Passform ist nicht nur auf Grund der Disko populär, sondern sie kaschiert auch etwas kräftigere Beine.
Loose Fit
Loose Fit ist eine besonders komfortable Passform, da diese eher locker an der Taille und um die Hüften herum sitzt. Wer lange im Büro sitzt, lange Ausflüge macht oder gern ins Kino, Restaurant o. ä. geht, weiß diese Passform besonders zu schätzen.
Casual
Casual heißt alltäglich – und jeder trägt gern bequeme Kleidung. Deshalb ist der Casual Fit wohl die gängigste Passform bei Jeans. Hier handelt es sich um die Passform mit dem höchsten Tragekomfort, da diese von der Taille bis zu den Knöcheln locker sitzt.
Welche Passform soll ich wählen?
Um diese Frage zu beantworten, sollte man sich fragen: „Was passt am besten zu meiner Figur, was ist am kleidsamsten?“ Und mit welcher Trageform lebe ich am besten? Es kommt auch immer darauf an, zu welchem Anlass man die Jeans tragen will.
Jeans passen sich an wie ein Chamäleon: Es gibt die elegantesten Modelle im Jeansschnitt, die sich auch gut zu Festlichkeiten eignen. Ebenso gibt es die heutzutage modernen ausgefransten Jeans, die man vor 40 Jahren noch als Gammellook bezeichnet hätte, oder die Destroyed Jeans mit originellen Mustern.
Es kommt also auf die Figurbetonung und auf den gewünschten Tragekomfort, welche Passform man wählt. Man sollte ruhig mehrere Schnittformen ausprobieren und immer offen für etwas Neues sein. Das Tolle an Jeans ist, dass sie zu jedem Anlass passen und mit allen anderen Kleidungsstücken kombinierbar sind – ob beim Sommerfest, am Arbeitsplatz, auf Reisen oder zu Hause.
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